Wissen, Geheimnis und Macht
Wissen, Geheimnis und Macht: Staatssicherheit und die DDR Gesellschaft
Dieses drei-jährige Projekt erforscht Fragen von Geheimnis und Macht in Bezug auf das MfS und die ostdeutsche Gesellschaft. Es kehrt die Herangehensweise momentaner Forschung um, in dem es nicht fragt, was die 'allwissende' Stasi über die Gesellschaft wusste, sondern wie und was Ostdeutsche über die 'Geheimpolizei' wussten, vermuteten und austauschten. Das Projekt erforscht wie unterschiedliche Formen von Wissen innerhalb von sozialen, religiösen, politischen und literarischen Netzwerken zirkuliert wurden. Die Erkenntnisse werden in Bezug dazu gestellt, wie solches Wissen zu DDR-Zeiten in der Literatur widergespiegelt wurde und wie darauf in Literatur, die nach dem Öffnen der Stasiakten geschrieben wurde, reflektiert wird. In allem diesen liegt Interesse auch darauf, wie Wissen die inner-deutsche Grenze überquerte. Das Projekt basiert auf der Hypothese, dass das Navigieren des "öffentlichen Geheimnisses" des MfS auf zahlreichen Arten von politischer Handlungskraft basierte, und unterschiedliche politische Identitäten hervorbrachte. Somit versucht das Projekt Narrative über ehemalige ostdeutsche Bürger, die diese als von der SED-Diktatur unwiederbringlich geprägt und als demokratisch defizit ansehen, herauszufordern. Das Projekt besteht aus drei Strängen (soziale Netzwerke, literarische Repräsentationen und Erinnerungsarbeit) und mehreren Teilstudien.
Deutsche Partnerinstitutionen sind: die Bundesagentur für Politische Bildung (BpB) und die Zweigstelle der BStU in Magdeburg. Das Projekt wird finanziell vom britischen Arts and Humanities Research Council (AH/R005915/1) unterstützt.
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Die Projektstränge
Die Projektstränge
Soziale Netzwerke
1) Sozial: am Arbeitsplatz mit Fokus auf den ehemaligen Bezirk Gera.
2) Religiös: innerhalb der evangelischen Kirche in der früheren Kirchenprovinz Sachsen
3) Politisch: antifaschistische Aktivisten
4) Literarisch: Netzwerke von Autoren
Literarische Repräsentationen
1) Repräsentationen als Wissen: Literatur im Archiv für unterdrückte Literatur
2) Retrospective Repräsentationen: biographische Werke von Betroffenen seit der Öffnung der Stasi-Archive.
Erinnerungsarbeit
Dieser Strang bezieht sich auf Öffentlichkeitsarbeit mit interessierten Institutionen, Gruppen, Schulen und der Öffentlichkeit in Bezug auf Forschungsergebnisse.
Das Projektteam
Das Projektteam
Dr Anselma Gallinat (Newcastle University, anselma.gallinat@newcastle.ac.uk): Projektführung; Führung Religiöse Netzwerkstudie und Soziale Netzwerkstudie.
Dr Grit Wesser (Newcastle University, grit.wesser@newcastle.ac.uk): Postdoctoral Fellow Religiöse Netzwerkstudie und Soziale Netzwerkstudie.
Dr Joanne Sayner (Newcastle University, joanne.sayner@newcastle.ac.uk): Führung Strang Erinnerungsarbeit; Führung Politische Netzwerkstudie.
Dr Alexander Brown (University of Leeds): Postdoctoral Fellow Strang Erinnerungsarbeit; Politische Netzwerkstudie.
Professor Sara Jones (University of Birmingham, S.Jones.1@bham.ac.uk): Führung Strang Literarische Repräsentationen; Führung Literarische Netzwerkstudie.
Dr Betiel Wasihun (University of Oxford) Postdoctoral Fellow Projektstrang Literarische Repräsentationen; Literarische Netzwerkstudie.
Dr Tara Talwar Windsor (University of Cambridge): vorherige Postdoctoral Fellow Projektstrang Literarische Repräsentationen; Literarische Netzwerkstudie.
Wir sind erreichbar unter: anselma.gallinat(at)newcastle.ac.uk